Samstag,
17.Juli 2010 Berliner Hütte 2042m
7 SAC`ler
fuhren früh am Morgen in Richtung Arlberg und trafen nahe Innsbruck auf den
Führer Bruno Schläppi und Christian 2. Christian Stammbach hatte als diesjähriges
Ziel der TW 2 die Zillertaleralpen ausgewählt. Die Ostalpen erheben sich dort
bis auf 3400m. Zuhinterst im Zillertal liegt Breitlahner 1256m, das wir genau
zur Mittagszeit erreichten. Das seit Tagen heisse Wetter von mehr als 30°C, war
auch hier zu spüren. Nach der Stärkung im Wirtshaus wurden die Rucksäcke
aufgeschnallt und der Weg zur Berliner Hütte unter die Füsse genommen. Die
Hitze machten einigen zu schaffen. Es waren alle froh, als im letzten Drittel
vom Weg Wolken aufkamen, die eine Störung ankündigten. Die Berliner Hütte mit
180 Schlafplätzen ist nicht nur riesig, sie bekam schon 1898 einen 4 Meter
hohen Esssaal, der noch heute besteht.
Das Wetter
hatte gewechselt, nach viel Regen durch die Nacht, begrüsste uns Nebel und
Nieselregen beim verschobenen Abmarsch um 7:30 Uhr. Rasch ging es aufwärts, das
Wetter wurde aber nicht besser. Nach Durchquerung einer Geröllhalde und einigen
Schneefeldern wurde auf 2660m vom „Aelterenrat“ beschlossen umzukehren. Wenige
Minuten vor 12 Uhr trafen wir wieder in der Berliner Hütte ein. Dass der
Entscheid richtig war, zeigte der Dauerregen am Nachmittag.
Nebel
begrüsste uns beim Abmarsch um 7:45 Uhr mit ersten blauen Löchern in der
Talmitte. Der Berliner Höhenweg verbindet über die Schönbichler Scharte das
Berliner mit dem Furtschagl Haus. Oft begangen, ist deshalb der Weg vorzüglich
ausgeschildert und unterhalten. Nach dem Durchschreiten der Talebene ging es
steil in süd-östlicher Richtung die Moräne im zick-zack hoch, vom stark zurück gezogenen Waxeggkees. Der
Nebel verbrannte rasch und es präsentierte sich eine wunderbare Gletscherwelt.
Noch war das Wetterhoch nicht voll wirksam, was sich durch aufkommende Wolken
und Nebelschwaden bemerkbar machte. Im oberen Teil wird der Höhenweg zum
Klettersteig mit fixen Drahtseilen. In der Schönbichler Scharte angekommen,
waren es nur noch wenige Meter zum Horn. Genau um 12 Uhr konnten wir uns unter
dem Gipfelkreuz gratulieren. So steil wie der Weg begonnen hatte, ging es nun
munter über Steinplatten talwärts, wobei auch Schneefelder nicht fehlen
durften. Das Furtschagl Haus wurde an frühen Nachmittag erreicht, nachdem wir
900 Höhenmeter abgestiegen waren. Das Haus liegt in einem wunderbaren
Talkessel.
Heinz
Bernhard
Die von uns
besuchten Hütten gehören alle der Sektion Berlin vom DAV. Sie sind mit dem
Berliner Höhenweg verbunden. Wie erwartet geht es aber nicht auf der Höhenkurve
von Hütte zu Hütte. So stiegen wir 500 Meter runter zum Schlegeisspeicher, folgten diesem bis fast zur Staumauer um dann
in einem Südhang erneut die verlorenen Höhenmeter zu erklimmen. Zur Mittagszeit
erreichten wir die 2006 neu erstellte Hütte, die über dem Stausee liegt und
eine traumhafte Sicht in die Zillertaler Alpen bietet.
Heinz
Bernhard
Nach einer
Woche mit einem Wetterhoch kam nun über Nacht ein Wetterumsturz. Das Haus wurde
geschüttelt und am Morgen lag Schnee. So
wurde bei Schneefall und später Regen zur Staumauer vom Schlegeisspeicher
abgestiegen und mit dem Bus wiederum unsere Autos erreicht. Für die
Wohlfühlwoche ist zu danken: Bruno für die umsichtige und sichere Führung,
Christian Stammbach für die Wahl vom Zillertal, den Routen und Hütten, sowie
einmal mehr für die mustergültige Organisation. Zu danken gilt es Heinz Schaub,
der die Fotos der vielen Fotographen zusammen mit den GPS Karten von Peter
Jakob in einer CD vereinigen wird.
Heinz
Bernhard