Sommertourenwoche 2, Zillertal 17. bis 24.Juli 2010

 

Samstag, 17.Juli 2010 Berliner Hütte 2042m

 

7 SAC`ler fuhren früh am Morgen in Richtung Arlberg und trafen nahe Innsbruck auf den Führer Bruno Schläppi und Christian 2. Christian Stammbach hatte als diesjähriges Ziel der TW 2 die Zillertaleralpen ausgewählt. Die Ostalpen erheben sich dort bis auf 3400m. Zuhinterst im Zillertal liegt Breitlahner 1256m, das wir genau zur Mittagszeit erreichten. Das seit Tagen heisse Wetter von mehr als 30°C, war auch hier zu spüren. Nach der Stärkung im Wirtshaus wurden die Rucksäcke aufgeschnallt und der Weg zur Berliner Hütte unter die Füsse genommen. Die Hitze machten einigen zu schaffen. Es waren alle froh, als im letzten Drittel vom Weg Wolken aufkamen, die eine Störung ankündigten. Die Berliner Hütte mit 180 Schlafplätzen ist nicht nur riesig, sie bekam schon 1898 einen 4 Meter hohen Esssaal, der noch heute besteht.

 

Sonntag,18.Juli 2010 Berliner Spitze 3252m

 

Das Wetter hatte gewechselt, nach viel Regen durch die Nacht, begrüsste uns Nebel und Nieselregen beim verschobenen Abmarsch um 7:30 Uhr. Rasch ging es aufwärts, das Wetter wurde aber nicht besser. Nach Durchquerung einer Geröllhalde und einigen Schneefeldern wurde auf 2660m vom „Aelterenrat“ beschlossen umzukehren. Wenige Minuten vor 12 Uhr trafen wir wieder in der Berliner Hütte ein. Dass der Entscheid richtig war, zeigte der Dauerregen am Nachmittag.

 

Montag,19.Juli 2010 Schönbichler Horn 3133m, Furtschagl Haus 2223m

 

Nebel begrüsste uns beim Abmarsch um 7:45 Uhr mit ersten blauen Löchern in der Talmitte. Der Berliner Höhenweg verbindet über die Schönbichler Scharte das Berliner mit dem Furtschagl Haus. Oft begangen, ist deshalb der Weg vorzüglich ausgeschildert und unterhalten. Nach dem Durchschreiten der Talebene ging es steil in süd-östlicher Richtung die Moräne im zick-zack hoch,  vom stark zurück gezogenen Waxeggkees. Der Nebel verbrannte rasch und es präsentierte sich eine wunderbare Gletscherwelt. Noch war das Wetterhoch nicht voll wirksam, was sich durch aufkommende Wolken und Nebelschwaden bemerkbar machte. Im oberen Teil wird der Höhenweg zum Klettersteig mit fixen Drahtseilen. In der Schönbichler Scharte angekommen, waren es nur noch wenige Meter zum Horn. Genau um 12 Uhr konnten wir uns unter dem Gipfelkreuz gratulieren. So steil wie der Weg begonnen hatte, ging es nun munter über Steinplatten talwärts, wobei auch Schneefelder nicht fehlen durften. Das Furtschagl Haus wurde an frühen Nachmittag erreicht, nachdem wir 900 Höhenmeter abgestiegen waren. Das Haus liegt in einem wunderbaren Talkessel.

                                                                                                          Heinz Bernhard

 

Mittwoch, 21.Juli 2010 Hüttenwechsel Olperer Hütte 2388m

 

Die von uns besuchten Hütten gehören alle der Sektion Berlin vom DAV. Sie sind mit dem Berliner Höhenweg verbunden. Wie erwartet geht es aber nicht auf der Höhenkurve von Hütte zu Hütte. So stiegen wir 500 Meter runter zum Schlegeisspeicher,  folgten diesem bis fast zur Staumauer um dann in einem Südhang erneut die verlorenen Höhenmeter zu erklimmen. Zur Mittagszeit erreichten wir die 2006 neu erstellte Hütte, die über dem Stausee liegt und eine traumhafte Sicht in die Zillertaler Alpen bietet.

 

                                                                                                          Heinz Bernhard

 

Samstag, 24.Juli 2010 Abstieg und Dank

 

Nach einer Woche mit einem Wetterhoch kam nun über Nacht ein Wetterumsturz. Das Haus wurde geschüttelt und am  Morgen lag Schnee. So wurde bei Schneefall und später Regen zur Staumauer vom Schlegeisspeicher abgestiegen und mit dem Bus wiederum unsere Autos erreicht. Für die Wohlfühlwoche ist zu danken: Bruno für die umsichtige und sichere Führung, Christian Stammbach für die Wahl vom Zillertal, den Routen und Hütten, sowie einmal mehr für die mustergültige Organisation. Zu danken gilt es Heinz Schaub, der die Fotos der vielen Fotographen zusammen mit den GPS Karten von Peter Jakob in einer CD vereinigen wird.

 

                                                                                                          Heinz Bernhard